Eine Person leidet an einer Essstörung, wenn falsche Vorstellungen in Bezug auf Nahrungsmittel, Figur, Aussehen und Gewicht zu ausgeprägten Veränderungen des Verhaltens und der sportlichen Aktivität führen, die das Alltagsleben und die Beziehung in der Person beeinträchtigen.

Verhaltensweisen, die Personen mit Essstörungen in Bezug auf Essen und sportliche Aktivitäten zeigen können, sind unter anderem:

Bei einer Essstörung geht es nicht nur um Essen, Gewicht, Aussehen oder Willenskraft. Essstörungen sind erstzunehmende und potentiell lebensbedrohliche Erkrankungen, wo eine Person durch verzerrte Gedanken und Gefühle in Bezug auf ihr Körperbild und ihren Selbstwert an schweren Störungen des Verhaltens und der sportlichen Aktivität leidet.

Menschen aller Altersgruppen, Geschlechter und aus allen sozialen und kulturellen Hintergründen können von einer Essstörung betroffen sein. Eine Person mit einer Essstörung kann außerdem unter-, über- oder normalgewichtig sein.

Essstörungen können unterschiedliche Formen annehmen, die sich in ihrem Verlauf, den zugrunde liegenden Motiven und dem Essverhalten unterscheiden. Zu den häufigsten zählen:

Essstörungen sind komplexe psychische Erkrankungen, die nicht nur mit dem Essen selbst, sondern auch mit tieferliegenden emotionalen und psychischen Themen verbunden sind.

Wenn Menschen ein problematisches Essverhalten entwickeln, spielen immer mehrere Faktoren eine Rolle. Grundsätzlich gilt: Ursachen sind Einflüsse, die die individuelle Neigung einer Person zu einer Essstörung bestimmen. Bei Auslösern handelt es sich hingegen um Bedingungen, die letztendlich zum Ausbruch der Erkrankung führen.

Nicht immer lassen sich Ursachen und Auslöser klar voneinander trennen. Welche Einflüsse im Einzelfall bedeutsam sind, kann sehr unterschiedlich sein.

Biologische Ursachen:

Individuelle Ursachen:

Soziokulturelle Ursachen:

Man kann nicht immer anhand des Erscheinungsbildes einer Person beurteilen, ob diese eine Essstörung hat. Deshalb ist es wichtig, Warnsignale zu erkennen, die das Verhalten betreffen, sowie körperliche und psychische Anzeichen sein können.

Warnsignale in Bezug auf das Verhalten können zum Beispiel sein:

Körperliche Warnsignale können zum Beispiel sein:

Psychische Warnsignale können zum Beispiel sein:

Oft können Warnsignale schwer zu erkennen sein, da Personen mit einer Essstörung ihr Essverhalten oder Sportverhalten verheimlichen wollen und unter Umständen Schwierigkeiten haben, um Hilfe zu bitten. Dennoch ist es sehr wichtig zu helfen, wenn man den Verdacht hat. Wichtig ist hierbei, nicht mit Schuldzuweisungen auf die Person zuzugehen, sondern einfühlsam mit der Person umzugehen.

Haben Angehörige und andere den Verdacht, dass eine Essstörung vorliegt, sollten sie zunächst das Gespräch mit den Betroffenen suchen. Dabei ist wichtig:

Außerdem ist es wichtig, für Betroffene da zu sein und Unterstützung zu zeigen, indem man:

In extremen Fällen kann sofort Hilfe nötig sein. Falls die Essstörung in einem fortgeschrittenen Stadium ist und die betroffene Person einen schwer kranken Eindruck macht, sollte sofort ärztliche Hilfe in Anspruch genommen werden. Das gleiche gilt, wenn Betroffene selbst Tötungsabsichten äußern oder ein entsprechender Verdacht besteht. (TW)

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